Wo kann die Stoßwellentherapie helfen?

Durch die großen Erfolge der fokussierten Stoßwellentherapie in der Urologie, wo diese Methode zur Zertrümmerung von Nierensteinen seit vielen Jahren eingesetzt wird, stellte man fest, dass die Stoßwellentherapie grundsätzlich geeignet ist, auch andere häufige Krankheiten des Bewegungsapparates zu behandeln. Zahllose Operationen am Bewegungsapparat konnten so erfolgreich vermieden werden.

Heute gelten folgende Erkrankungen des Bewegungsapparates als wissenschaftlich nachweisbar geeignet für die Therapie mit Stoßwellen (sogenannte Standardindikationen):

1. Kalkschulter (=Tendinosis calcarea)

Darunter versteht man die akut oder chronisch auftretende sehr schmerzhafte Entzündung der Schultergelenkkapsel, die häufig von Kalkablagerungen begleitet oder hervorgerufen wird. Sehr schmerzhafte Nacht- und Bewegungsschmerzen sowie die Schwierigkeit, den Arm seitlich anzuheben, sind typische Anzeichen dieser Erkrankung, die bis zur Einsteifung des Gelenkes gehen kann.

2. Tennis-, oder Mausellbogen (=Epicondylitis)

Diese häufige, sehr schmerzhafte, oft chronisch verlaufende Erkrankung entsteht durch eine Reizung bzw. Entzündung der Knochenhaut am Ellbogengelenk. Hervorgerufen wird dies durch Überbeanspruchung der Sehnenansätze auf der Außenseite des Ellbogens. Als Ursache kommen z.B. langes Arbeiten mit der Computermaus oder ungewohnte, häufige Drehbewegungen des Unterarmes (Arbeiten mit Schraubenzieher) in Frage. Typisch ist ein starker Schmerz beim Zufassen, Drehen oder beim Anheben von Gegenständen, der vom Ellbogen oft bis in die Hand ausstrahlt.

3. Fersensporn (=Fasciitis plantaris)

Es handelt sich hier um eine Entzündung der Sehnenansätze der hinteren Fußsohle am Fersenbein. Die genaue Ursache bleibt oft unklar, Übergewicht und Fußfehlformen können eine Rolle spielen. Ein im Röntgenbild nachweisbarer Fersensporn kann, muss jedoch nicht unbedingt vorhanden sein. Typisch sind heftige Schmerzen beim Auftreten, insbesondere am Morgen, nach Ruhephasen oder starken Belastungen. Oft sind die Beschwerden so stark, dass die Patienten Gehstützen benutzen. Neben der Versorgung mit Einlagen oder Schuhzurichtungen und einer entzündungshemmende Therapie, hilft die Stoßwellentherapie, dieses Krankheitsbild zu heilen.

4. Achillessehnen-Entzündung (=Achillodynie)

Diese Erkrankung beschreibt einen sehr schmerzhaften entzündlichen Reizzustand der Achillessehne am hinteren Fersenbein oder in der Sehne selbst. Oft geht die Sehnenentzündung mit lokalen Kalkeinlagerungen oder spornartigen Ausziehungen des Fersenbeins einher. Lokale Druckschmerzen, eine Verdickung der Sehne und belastungsabhängige Schmerzen sind typische Symptome. Bleiben Physiotherapie, Schuhzurichtungen und medikamentöse Behandlungen ohne Erfolg, bestehen gute Aussichten, die Erkrankung durch ESWT zu heilen und eine aufwändige Operation mit langer Nachbehandlung zu vermeiden.

Gute Behandlungsansätze für die Stoßwellentherapie haben sich bei weiteren Erkrankungen ergeben. Zu nennen wären hier insbesondere das Trochanter-Schmerzsyndrom", oft auch als "Trochanterbursitis" bezeichnet, dann die Behandlung der schmerzhaften Muskelverspannung, die oft auch als "Myogelose", "Triggerpunkt" oder "Myofasciales Schmerzsyndrom" bezeichnet wird, oder auch Sehnenerkrankungen am Kniegelenk. Mit einer besonderen Technik der ESWT kann der erfahrene Arzt die oft chronischen muskulären Verspannungen lösen und die Schmerzen lindern bzw. beseitigen und so die medikamentöse Behandlung mit Injektionen, Medikamenten und Physiotherapie ergänzen oder ersetzen.


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